BLAUGRÜN – EISGRÜN – KUPFERGRÜN
Wer Kroatien als Urlaubsland ausgesucht hat, den zieht es an die felsige Karstküste mit Blick auf die tiefblaue See und die idyllischen Inseln. Für diejenigen, die mit dem Gedanken spielen, ihren Sonnenhunger am Strand für ein oder zwei Tage unterbrechen zu wollen, sind die Plitvicer Seen im Landesinneren Kroatiens ein MUSS – ein blaugrünes Wasserparadies, ein eisgrünes Seepanorama, eine kupfergrüne Traumlandschaft. Die Seen sind nicht nur ein Paradies für Naturfreunde, sondern sind wie geschaffen für einen romantischen Urlaub für 2.
TÜRKISGRÜN – MOOSGRÜN – BLATTGRÜN
Besonders in der Hochsaison sind hier die Warteschlangen zu Beginn an der Ticketkasse und zum Schluss am Parkscheinschalter lang und nervig. Auch auf den Hauptwegen um die Seen flanieren Heerscharen begeisterter Touristen z. T. im Gänsemarsch unter staunenden Kommentaren vor einem her.
Das macht nichts! Dieses türkisgrüne Naturschauspiel in Plitvic ist ein so großartiger Augenschmaus, dass man die Gemächlichkeit gern in Kauf nimmt.
Posieren vor dem großen Wasserfall, Fotostopps auf den Holzbohlenwegen vor moosgrüner Kulisse, Gruppenaufnahmen vor schäumenden Kaskaden – dies habe ich geduldig hingenommen und nicht vergessen, dass ich selbst einer der neugierigen Touristen bin.
Die fast ehrfurchtsvolle Haltung der Besucherströme mit Verharren vor blattgrünen Pflanzenwänden gibt einem die Muße und Chance, die Vielfalt in Ruhe zu genießen.
MAIGRÜN – LINDGRÜN – SMARAGDGRÜN
Um alle gekennzeichneten Wege abzulaufen, benötigt man ohne Hetze zwei Tage und deshalb ist das 2-Tage-Ticket empfehlenswert. Etliche Seen auf einem Höhenunterschied von 140 m spenden gigantische Blicke auf spritzende Wasserfälle, tropfende Moosteppiche, Millionen von Fischen in smaragdgrünem Wasser.
Satt sehen konnte ich mich nicht! Satt fotografieren ebenso wenig!
Mit dem Boot kann man den großen See auf seichtem Wellenschlag überqueren, um am anderen Ufer seinen Weg fortzusetzen. Auch ein kleines Bähnchen pendelt für die Besucher zwischen unterschiedlichen Aussichtspunkten. An bestimmten Plätzen findet man Picknickbereiche zum Ausruhen.
GRASGRÜN – OLIVGRÜN – NEONGRÜN
Zahlreiche Winnetoufilme wurden hier in den 1960er Jahren gedreht – eine atemberaubende Kulisse für den Häuptling der Apachen, hoch zu Ross auf steilen, olivgrünen Felsen. Der Besucher kann sich vorstellen, wie geheimnisvolle Rauchzeichen vom gegenüber liegenden grasgrünen Ufer aufsteigen und er spielt Statist in einer imaginären Filmszene im neongrünen Bühnenlicht.
Dass die Eintritts- und Parkgebühren nicht eben gering sind, darf bei dieser außergewöhnlichen Naturattraktion nicht verwundern.
Wie gesagt – eine Besichtigung ist mehr als lohnenswert!
Die hundertfache Grünblaupalette vom Maler Natur scheint einem fernen Planeten geraubt zu sein!
Sie ist ein unvergessliches Erlebnis, nach dem man noch eine sehr lange Zeit in Grüntönen schwelgt!
Noch heute sammle ich insgeheim Adjektive, die dieses Farbspiel näher erfassen können:
flaschengrün, malachitgrün, jadegrün, spinatgrün, tannengrün, senfgrün, paprikagrün, froschgrün, avocadogrün, apfelgrün, wiesengrün, matschgrün … es grünt so grün!!!
Winterliche Sehnsucht
Unvorstellbar bleibt für mich noch, wie dieser Garten Eden im tiefsten Winter im majestätischem Schneeglitzern schimmert und mit göttlichen Kristallen verzaubert!
Eine Sehnsucht nach diesem Naturtheater verlässt mich nicht und eines Tages werde ich dort ergriffen stehen und mich vom magischen Anblick der eisigen Schneemassen nicht lösen können.