Die brasilianische Insel Florianopolis liegt nicht unbedingt auf der Reiseroute der meisten Brasilien Besucher. Dafür liegt sie einfach zu weit im Süden des Landes, was bedeutet, dass es in den Wintermonaten nicht gerade wohlig warm ist. Für die Uruguayer und Argentinier ist es jedoch das Traumreiseziel schlechthin. Können sie doch mit dem eigenen Auto hinfahren. Das Schöne an Florianopolis ist, dass die Insel vom touristischen Gesichtspunkt her gesehen dreigeteilt ist. Da ist zum einen der vom Massentourismus stark frequentierte Nordteil der Insel mit weiten mehr als zwei Kilometer langen Stränden wie dem Playa Ponta das Canas, der deshalb so heißt, weil in der Region Zuckerrohranbau betrieben wird. Oder dem Playa dos Ingleses, der neben traumhaften feinsandigen Stränden mit sich hohen anschließenden Dünen, auch ein wildes ausgelassenes Nachtleben bietet. Im weniger frequentierten Süden sind hingegen die Surfer zuhause und in der gleichnamigen Hauptstadt lockt das Kulturprogramm.
Anreise nach Florianopolis
Nach Florianopolis kann man mit dem Flugzeug über den internationalen Airport Hercílio Luz anreisen, der unweit der Hauptstadt liegt. Die meisten Gäste nehmen allerdings den eigenen Wagen, sofern sie aus der Region stammen, oder reisen mit komfortablen Langstreckenbussen von Rio de Janeiro oder Sao Paulo an. Alle müssen dabei über eine der beiden Brücken, der Colombo Sales Brücke oder der Pedro Ivo Brücke. Die bekannte Hercílio Luz Brücke, die das optische Aushängeschild der Insel ist, kann allerdings nicht mehr befahren werden. Die Busse stoppen im Busbahnhof von Florianopolis. Vom wenige Fußschritten entfernten lokalen Busterminal fahren dann einfache Busse für ein paar Real in die Badeorte rund um die Insel.
Strände rund um Florianopolis
Mehr als 40 Strände, die alle mit einem eigenen Flair aufwarten, reihen sich um die Insel. Die viel besuchten Strände Praia Lagoinha, Praia Brava oder Cachoeira do bom Jesus, die etwa 40 Kilometer von der Inselhauptstadt im Norden der Insel liegen, zeichnen sich durch eine erstklassige touristische Infrastruktur aus, die tagsüber und des Nachts alles an Abwechslung bietet, was das Herz begehrt. Discotheken, Bars und Shoppingmöglichkeiten finden sich zu Hauf in den Orten. Ähnlich sieht das im Badeort Lagoa da Conceição in der Inselmitte aus, der zwar nicht an einem der vielen Meeresstrände liegt, aber dafür an der großen Salzwasserlagune zu finden ist, die sich im Landesinneren der Insel ausbreitet. Durch einen Kanal, der zum kleinen Fischerort Barra do Lagoa führt, ist das Nightlife-Zentrum mit dem Atlantischen Ozean verbunden.
Barra do Lagoa – das Surfparadies
Florianopolis wurde im von der The New York Times im Jahr 2009 als die Party Destination des Jahres gewählt. Doch neben dem facettenreichen Nachtleben, das die Insel für die Nachtschwärmer zu bieten hat, kommen vor allem die Surfer rund um Floripa, wie die Insel bei den Gästen und Einheimischen heißt, auf ihre Kosten. Der absolute Hotspot für Surfer sind die Strände vor dem kleinen pittoresken Fischerort Barra do Lagoa. Der als Bunny Slope des Surfens bekannte Ort, ist dank der WCT Surfing Championships, die hier regelmäßig ausgetragen werden, weltbekannt. Der Strand vor Barra da Lagoa dehnt sich in den 15 Kilometer langen Moçambique Strand aus. Große Hotelanlagen sucht man hier vergeblich. Was man hingegen entdeckt ist das Meeresschildkröten-Aufzugsprojekt TAMAR.
Fazit: Florianopolis ist der Traumspot für Surfer und Badefreunde in Brasilien. Rund um die Insel finden sich viel frequentierte Strände und einsame verlassene Buchten, die jedem Geschmack gerecht werden.