Ursprünglich waren die Inkas, die ihren Namen von dem Sonnengott Inti erhielten, nur in der Region um Cusco ansässig. Doch das einst kleine Volk entwickelte sich im Laufe des 13. und 16. Jahrhundert zu einem der dominierendsten in der Geschichte ganz Lateinamerikas. Kaum ein Volk organisierte im Laufe der antiken Geschichte die Transport- und Kommunikationswege effizienter als die Inkas – und das ganz ohne das Rad. Die über 200 ethnischen Gruppen, die Teil des riesigen Inkareiches waren, lebten in den Regionen des heutigen Ecuador am Äquator bis weit hinunter in den Süden nach Chile und Argentinien. Auf europäische Verhältnisse umgelegt würde das Reich vom Nordkap bis an die Fußspitze Italiens reichen. Ob Machu Picchu wirklich die Hauptstadt war oder sich anderen historischen Aussagen sogar erst im Aufbau befand, als sie urplötzlich verlassen wurde, das kann bis heute niemand genau sagen. Auf jeden Fall lohnt ein teilweise schwieriger Aufstieg über den Inka-Pfad zu der gut erhaltenen Ruinenstadt, die auf einer Höhe von knapp 2400 m liegt. Von dem Bergrücken zwischen den mächtigen Gipfeln des Huayna Picchu und des Machu Picchu Bergs genießt der Besucher einen faszinierenden Blick über die Anden.
Anreise zum Machu Picchu
Um zu Machu Picchu zu gelangen lassen sich verschiedene Wege in Angriff nehmen. Wer nicht beim harten Aufstieg zu Fuß ins Schwitzen kommen will, der kann sogar für viel Geld mit einem Hubschrauber hoch fliegen. Normalerweise kommt der Gast allerdings mit dem Zug aus dem 75 Kilometer entfernten Cusco am Fuß der Berge über Ollantaytambo an. Wer mit dem Bus anreisen will, tut das von Aguas Calientes nach Machu Picchu. Schon die Fahrt durch die sich durch die Bergwelt schlängelnden saftig grün schimmernden Täler lohnt sich. Echte Abenteurer und Trekker wählen den Aufstieg über den Inka-Pfad ab Aguas Calientes. 4 Tage kann der Aufstieg dauern. Es werden nur 40 Kilometer zurückgelegt, aber es sind für einige die härtesten ihres Lebens. Es gibt auch kürzere Wege. Doch nur das Original zählt.
Über den Inka-Pfad nach Machu Picchu
Über einen mit einer Art Pflastersteinen besetzen steilen Weg vom Urubambatal geht es mühsam bergauf. Ohne die einheimischen Träger kämen wohl nur die wenigsten oben an. Vorbei geht es an weiteren alten Inka Ruinen wie: Patallacta, Huayllabamba, Phuyu Pata Marca und Wiñaywayna. Doch auch der Naturfreund kann sich beim Aufstieg satt sehen. Es werden natürliche Tunnel passiert, dann plätschert wieder ein Wasserfall pittoresk vom Fels und es kann eine artenreiche Flora und Fauna entlang des Inka-Pfades bewundert werden.
Machu Picchu erleben
Für die meisten ist der Besuch Machu Picchus das absolute Highlight auf einer Südamerika Reise. Man kann es ihnen nicht verdenken. Denn nicht unbedingt die Ruinenstadt ist es, die den Gast so beeindruckt. Vielmehr ist es der atemberaubende Blick über die majestätischen teilweise schneebedeckten Andengipfel, die begeistern. Wer die gewaltigen kreisenden Kondore über Machu Picchu gesehen hat, wird diesen Anblick nicht mehr vergessen. Etwa 220 Reste und ganze Bauwerke stehen noch auf dem Gipfel des Machu Picchu. Bis zu 1000 Bewohner könnte die Stadt einst gezählt haben.
Fazit: Der Besuch Machu Picchus lohnt sowohl für Kultur- wie auch Naturfreunde. Allerdings sollte man schon über eine gewisse körperliche Fitness verfügen, denn Aufstieg über den berühmten Inka-Pfad ist beschwerlich.