Kampot ist eine kleine verschlafene Stadt in Kambodscha, welche malerisch auf beiden Seiten des gleichnamigen Flusses liegt. Dieser Fluss wird auch Teuk Chhou oder Prek Thom genannt und mündest nach circa 5 Kilometern in den Golf von Siam. Die Zeiten der französischen Kolonialherrschaft sind nicht zu übersehen. Überall in Kampot gibt es mehr oder weniger gut erhaltene Gebäude aus dieser Epoche zu sehen. Die Hauptartaktion von Kampot ist mit Sicherheit der Berg Bokor und der umliegende Nationalpark. Jedoch bietet Kampot auch als Startpunkt für eine Trip in zur nur wenige Kilometer entfernten Küstenstadt Kep an. Viele Touristen nutzen den Ort, um sich von den stressigen und anstrengenden Touren in der Hauptstadt Phnom Penh oder von Besuch der riesigen Tempelanlage Angkor Wat in Siam Reap, zu erholen. Bekannt ist Kampot auch für seinen erstklassigen Pfeffer. Dieser ist gleichzeitig das einzige Produkt Kambodschas, welches weltweit exportiert wird. In Kampot können Sie buchstäblich dort entspannen, wo der Pfeffer wächst.
Anreise nach Kampot
Kampot ist sicher kein Reiseziel für Pauschaltouristen. Der Ort wird hauptsächlich Backpackern frequentiert. Von Phnom Penh dauert die Fahrt mit dem Taxi nach Kampot ungefähr drei Stunden und kostet 5 bis 6 US Dollar pro Person. Große Busse werden auf dieser Strecke eingesetzt, hier dauert die Fahrt bis zu sechs Stunden. Die Busse kosten zwischen zwei und drei US Dollar, sind jedoch in einem sehr schlechten Zustand und ungeplante Stopps für Reparaturen sind alltäglich. Auch von den Stränden – um Sihanoukville – kommen die Besucher. Von hier aus dauert die Fahrt je nach Witterung zwei Stunden. Des Weiteren nutzen einige Reisende Kampot als Zwischenstopp, welche von Vietnam kommen oder sich auf den Weg dorthin befinden. Die vietnamesische Insel Phu Quoc liegt nur 30 Kilometer vor der Küste von Kep. Ein optimaler Ort um seine Erfahrungen rund um das Reisen in Südostasien mit anderen Backpackern auszutauschen. In Kampot gibt es verschiedene Reiseagenturen, die ein Visum für Vietnam zu organisieren können.
Aktivitäten rund um Kampot
Die ruhige Stimmung in Kampot lädt zum Verweilen ein. Hier kann man ungestört bei einem kühlen Drink den Sonnenuntergang über den Fluss beobachten. Anders als in den „Touristenmetropolen“ Kambodschas, sind die Händler weit weniger aufdringlich und bettelnde Straßenkinder gibt es kaum. Ein wahrhaft traumhafter Ort einfach abzuschalten.
Aber auch das Umland bietet reichlich Attraktionen. Auf den Weg nach Kep können Sie in der Erntesaison Reisbauern bei der Feldarbeit oder Salzgewinnung zusehen. Erleben Sie die schönen Strände von Kep oder unternehmen Sie eine Bootstour zu den vorgelagerten Inseln.
Aktiv Urlauber können eine der riesigen Höhlen rund um Kampot erkunden. Hier ist jedoch Vorsicht geboten. Ohne Taschenlampe sollten diese Höhlen nicht betreten werden. Empfehlenswert ist zudem ein ortskundiger Führer, denn an den Höhlen selbst gibt es keine Kontrollen und auch keine Führer. Meist fungieren die Guides auch als Fahrer. Auf den umgebauten Motorrädern mit Anhänger haben mindestens vier Personen Platz. Diese sogenannten Tuk-Tuks kosten mit Fahrer und Benzin ca. 40 – 50 US Dollar am Tag.
Optional können die Touren auf eigene Faust mit einem Motorrad unternommen werden. Anders als in vielen Teilen Süd-Ost-Asiens ist dies hier relative ungefährlich, da es kaum Verkehr gibt und die Straßen gut ausgebaut sind. Ein Motorroller ist bereits ab 3 US Dollar erhältlich, größere Motorräder kosten bis zu 20 USD am Tag.
Mit diesen Zweirädern kann auch problemlos der Bokor Mountain erreicht werden. Die Strecke ist seit dem Jahre 2012 komplett asphaltiert. Bei meinem letzten Besuch im Jahr 2013 konnte man bis zur „Geisterstadt“ aus dem 20er Jahren mit dem Moped fahren. Anders als vielfach behauptet werden die Ruinen nicht angetastet. Das alte Kasino, die Kirche und viele andere Häuser der französischen Epoche stehen nach wie vor. Angeblich soll ein Investor hier ein neues Kasino mit Golfplatz eröffnen. Die Bauarbeiten scheinen sich jedoch zu verzögern. Vom über 1000 Meter hohen Bokor Mountain hat man eine fantastische Sicht auf das Umland, an klaren Tagen reicht die Aussicht bis zu den Inseln in Vietnam. Ich kann diesen Ausflug jedem empfehlen. Er ist eine wunderschöne Abwechslung zum alltäglichen, gemütlichen Chillen in den Cafés und Bars der Stadt.
Fazit Kampot
Entspannen im Land des Pfeffers ist eine sehr gute Idee, um sich von den Reisestrapazen zu erholen. Kampot bietet einem mehr als der erste Blick verrät. Viele Besucher bleiben deshalb länger als geplant in der Kleinstadt. Sie sollten aufpassen, dass Sie rechtzeitig den Absprung schaffen, denn in Süd-Ost-Asien warten weitere fantastische Reiseziele auf Sie.