Geballte Natur rund um Barra de Valizas

Bucht vor Barra de  ValizasAussteiger und Naturfreunde, die die größte Zeit des Jahres fern von jeglichem Touristenrummel die Naturschönheiten Uruguays genießen wollen, sind an den weiten Stränden des kleinen Fischerortes Barra de Valizas genau richtig. Rund um das Dorf erwartet den Gast kleine Flüsse, die in einzigartige Wälder hineinreichen, die größten Wanderdünen des Landes, Tausende von Seelöwen und ein lässiges Hippieflair von Aussteigern, die sich in dem beschaulich-relaxten Ambiente selbst verwirklichen. Nur 8 Wochen im Jahr, von Ende Dezember bis Ende Februar, kann man in Barra de Valizas von einer Saison sprechen, während der übrigen Tage des Jahres dämmert das Dorf in einem Dornröschenschlaf vor sich hin. Und gerade deshalb wählen wohl auch zahlreiche Tiere außerhalb und in den Gewässern rund um Valizas den Ort als Heimat.

Anreise nach Barra de Valizas

Ortszentrum Barra  de ValizasDie Anreise nach Barra de Valizas kann aus zwei Richtungen erfolgen. Die eine Variante führt von der nahegelegenen brasilianischen Grenze in den Ort, die andere vom Busbahnhof Tres Cruces in Montevideo hin. Etwas mehr als 5 Stunden braucht man mit einem Langstreckenbus, um in den Ort von der Hauptstadt aus zugelangen. Dabei geht es über gut ausgebaute deutschen Autobahnen und Landstraßen ähnlichen Straßen. Im Ort angelangt ist von diesen Straßen allerdings nicht mehr viel übrig. Eher handelt es sich eher um Braschepisten, die nach kräftigen Regenfällen “Land unter” melden. Aber gerade das macht das Flair des kleinen Ortes aus, in dem der Gast kaum einmal auf ein zweistöckiges Haus trifft.

Barra de Valizas – Vorbei an Palmen und Sümpfen

Schon bei der Anfahrt nach Barra de Valizas wird einem schnell bewusst, dass man sich auf ein echtes Naturabenteuer einlässt. Der Bus durchquert eine einzigartige Palmenlandschaft. Die Palmenart, die ausschließlich im Süden von Brasilien und Osten von Uruguay endemisch ist, steht auf riesigen Grasflächen einzeln weit auseinander. Kurz danach schlängelt sich der Bus über einen Feldweg, der durch weit auslaufende Sümpfe, in denen sich zahlreiche Vogel-, Reptilien- und Säugetierarten niedergelassen haben, bis ins Dorf.

Barra de Valizas – Dünen, Wale und Seelöwen

Das Fischerdorf selbst erstreckt sich in alle Himmelsrichtungen über nicht mehr als eine Handvoll Straßenzüge, die meisten tragen noch nicht einmal einen Namen. Im Zentrum des Ortes reihen sich ein paar kleine Supermärkte und hier und da ein gastronomisches Etablissement aneinander, die mit lokalen Spezialitäten aufwarten. Davor stehen die Hippies mit langen Rastalocken und Rauschbärten und bieten den Gästen ihr Kunsthandwerk an. Schmuck, alle Utensilien zum Rauchen von Marihuana, was in Uruguay ja erlaubt ist, Klamotten und vieles mehr wird verkauft.

Strand von ValizasWer es dann bis an den Strand schafft, dem bietet sich ein beeindruckendes Szenario aus endlosen weißen Stränden nach der Richtung Brasilien hin und riesige Wanderdünen, die sich hinter einer Meeresbucht aufgetürmt haben, nach dem Süden hin. Um die Dünen besteigen zu können, muss man allerdings mit einem Boot übersetzen oder man schwimmt. Auf der anderen Seiten, an den Felsspitzen, von denen der Besucher einen guten Blick auf die vorgelagerten unbewohnten Inseln hat, auf der sich Tausende von Seelöwen tummeln, schauen auch immer wieder mal die bis zu 30 Tonnen schweren Wale der Gattung Südkaper vorbei.

Fazit:

Aus einem kurzen Besuch in Barra de Valizas ist schon für manche eine Langzeiturlaub geworden. Zu beeindruckend ist die Naturgewalt mit den einsamen Stränden, an denen Hippies in selbstgebauten Holzhütten in den Dünen leben, um noch einmal den Absprung zu finden.